Aufruf-Vorabenddemo-05.04.

Die angebliche Bürgerinitiative Magdeburg inszenierte Ende letzten Jahres einen Aufmarsch mit 700 Nazis aus dem gesamten Umland. Am 6.4. erwartet uns ein ähnlicher, wenn nicht sogar größerer Auflauf aus organisierten und unorganisierten Nazis unter dem Thema: „Brennpunkt Hasselbachplatz“. Für die RassistInnen der Bürgerinitiative, die nach dem Scheitern von MAGIDA erneut versuchen in die bürgerliche Mitte vorzudringen, sind die MigrantInnen und Jugendlichen, die am Hassel hängen, ein Brennpunkt. Doch tatsächlich werden unsere migrantischen MitschülerInnen hier täglich von Nazis bepöbelt, beleidigt und angegriffen. Die Antwort der Stadt ist die komplette Überwachung des Hassels mit Überwachungskameras und Polizei. Hierbei verliert die Öffentlichkeit das eigentliche Problem aus den Augen. Konservative und teilweise rassistische Parteien, wie die AfD, aber auch SPD und CDU, versuchen den Hasselbachplatz als Raum der multikulturellen Begegnung kaputt zu machen. Der Hassel wurde zum Gefahrengebiet erklärt, begrenzte Öffnungszeiten, Alkoholverbote und die ständige Angst von den Cops kontrolliert zu werden, haben viele Jugendliche vertrieben.
Der Stadtpark entwickelt sich immer mehr zum neuen Treffpunkt der Jugend in Magdeburg. Doch der Oberbürgermeister Trümper (SPD) hat wohl andere Pläne. Er will lieber einen großen Teil des Stadtparks abholzen lassen, um dort ein Bonzenviertel (12€/qm) entstehen zu lassen. Auch hier sollen wir zugunsten von besseren Mietverhältnissen für die Reichen und Privligierten verdrängt werden.
Aus Angst um Wählerstimmen gehen die Altparteien Koalitionen mit Faschisten ein und übernehmen dabei ihre Feindbilder. So ist es nicht verblüffend, dass die CDU zusammen mit der AfD die Enquete-Kommission zur Überwachung von linken Gruppen eingeführt hat. Oder dass im Landtag ein Antrag zur Wiederaufnahme des Verfahren Oury Jalloh von SPD, CDU und Grünen blockiert wurde. Währenddessen kann die AfD unbehelligt Druck auf eben diese Feindbilder aufbauen. Die Bürgerinitiative diffamiert und hetzt jeden Freitag gegen die Fridays for Future-Demonstrationen und outen ihre TeilnehmerInnen als verrückte Spinner. Darüber hinaus versuchte die AfD Magdeburg das Erstarken der Bewegung zu verhindern, indem sie bei unserer ersten Demo eine Eskalation provozierten und diese medial verbreiteten. Damit schaffen es die Rechten von den tatsächlichen Problemen unserer Gesellschaft ablenken und ihre Themen in den Vordergrund der Politik zu stellen.
Wir, als Jugendliche Magdeburgs, können dieser Entwicklung nur entgegentreten, wenn wir unsere Themen auf die politische Tagesordnung bringen. Und genau das machen wir: Mit FridaysForFuture und den Demo´s zu Artikel 13 vereinten wir uns mit tausenden anderer Jugendlichen auf der Straße, um für eine von uns bestimmte Zukunft zu kämpfen. Für uns ist klar, dass diese Zukunft nur ohne Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Unterdrückung bestehen kann. Genau diese Werte finden sich in unserem Miteinander wieder, auf Demos, im Stadtpark oder am Hassel. Die lokale Politik versucht uns aus diesen Comfortzonen zu verdrängen, um uns voneinander zu isolieren und so unsere Kämpfe zu zerschlagen.
Denn unsere Interessen sind weder mit dem Rechtsruck, noch mit dem Neoliberalismus vereinbar. Stattdessen sagen wir dieser Politik den Kampf an! Wir werden nicht ruhen, bis wir gehört werden und unsere Freiräume verteidigt und erweitert haben.
Kommt am 5.4. um 19 Uhr zur antifaschistischen Vorabenddemo am Hasselbachplatz und beteiligt euch an den Blockaden am 6.4.
Jugend braucht Freiraum!
Nie wieder SPD! Nie wieder CDU!
Keinen Fußbreit den Faschisten!
Jugend Offensive